Bürgerverein Konradsreuth
Bürgerverein Konradsreuth

 

10. Verleihung des Bürgerpreises "Goldener Konrad"

"Goldener Konrad" 2011 geht an Gerhard Leupold

Preisträger Gerhard Leupold mit der Glasskulptur "Goldener Konrad"

Mit der Verleihung des Bürgerpreises rückt der Bürgerverein Konradsreuth das Ehrenamt in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Mit einem großen Festabend hat der "Goldene Konrad" am Samstag zum zehnten Mal einen würdigen Träger gefunden. Er heißt: Gerhard Leupold.

 

Roland Rischawy, Vorsitzender des Bürgervereins freute sich, dass so viele Gäste der Einladung in die Schulturnhalle gefolgt waren und bei der Verleihung des "10. Goldenen Konrads" dabei sein wollten. Die Laudatio auf den Preisträger fiel dann auch verdient umfangreich aus: "Eines darf man mit Fug und Recht behaupten", sagte Rischawy: "Unser Preisträger vereint all die vorzüglichen Eigenschaften, die sich mit den drei legendären U-Wörtern beschreiben lassen: Er ist ein Konradsreuther Urgestein, ein Unikum und ein Unikat." Gerhard Leupold, der erst am Vortag seinen 60. Geburtstag gefeiert hat, ist im ganzen Landkreis bekannt. Der Sparkassenbetriebswirt ist als Musiker, als Aktiver bei der Feuerwehr und im Gemeinderat überall gern gesehen.

Die Laudatio:

 

Eines darf man mit Fug und Recht behaupten: Er vereint all die vorzüglichen Eigenschaften, die sich mit den drei legendären U-Wörtern beschreiben lassen: Er ist ein Konradsreuther Urgestein, ein Unikum und ein Unikat. Als solches strahlt sein Glanz weit über die Gemeinde Konradsreuth hinaus. Denn er ist im ganzen Landkreis, bei den Menschen, die Allgemeinbildung haben und teilnehmen am gesellschaftlichen Leben, bekannt wie ein bunter Hund.

 

Er ist deshalb bekannt, weil er immer zur Stelle ist, wenn man auf seine Hilfe baut, wenn sein Einsatz verlangt wird. Er wurde vor 60 Jahren in dieser schönen Gemeinde geboren. Erst gestern jährte sich der Tag seiner Geburt zum 60. Mal, weswegen wir nachträglich herzlich gratulieren!

 

Wie hat er sich verdient gemacht? Er spielt Schlagzeug – und er spielt Kontrabass. Seit Januar 1968 – da waren die Beatles noch aktiv – klopft er den Takt in der Musikgruppe des Gesangvereins 1860 Konradsreuth. Seit 1974 – da waren die Beatles schon vier Jahre lang Geschichte – tut er das Gleiche in der Kultgruppe "Die Fliegende Fünf": übrigens eine Formation, die deutschlandweit einmalig sein dürfte, denn in dieser Band spielen immerhin Ärzte, Mathematik- und Physikprofessoren mit. Wenn er nicht Schlagzeug spielt, dann zupft der den Kontrabass: in der Musikgruppe des Frankenwaldvereins, der er seit Januar 1973 angehört.

 

Ein Jahr nach seinem Einstieg in der Gesangvereins-Musikgruppe schloss er sich der Freiwilligen Feuerwehr Konradsreuth an. Hier brachte er es bis zum Kommandanten: 15 Jahre lang, von 1983 bis 1998, führte er die Wehr als Chef bei unzähligen Einsätzen an. Seine Fähigkeiten erkannte man schnell auf höherer Feuerwehr-Ebene: So wurde er im Januar 1998 zum Kreisbrandmeister ernannt. Dieses Ehrenamt übt er bis heute aus. Seit 1993 ist er auch noch als Schatzmeister des Kreisfeuerwehrverbands aktiv. Im Jahr 1986 gründete er das Feuerwehrmuseum Schauenstein mit. Bis heute trägt er als Hauptausschussmitglied des Museums dazu bei, dass Feuerwehrgeschichte lebendig bleibt und dass die Notwendigkeit und die Leistungen der Feuerwehr einer breiten Öffentlichkeit vor Augen geführt werden.

 

Zu guter Letzt – als wären die vielen ehrenamtlichen Aufgaben und Einsätze als Hobby-Musiker nicht genug – engagiert er sich seit 15 Jahren als Mitglied des Gemeinderates für das Wohlergehen seiner Heimatgemeinde.

 

Freunde, Kameraden und Weggefährten halten große Stücke auf ihn, weil er über Eigenschaften verfügt, die heute keine Selbstverständlichkeit mehr sind: Er sei immer zu Stelle, wenn man ihn braucht, hören wir. Er zeichne sich aus durch ein Pflichtbewusstsein und durch einen Ehrgeiz, die ihresgleichen suchen. Er sei nicht nur zuverlässig, termintreu, genau und ein Feinarbeiter und Perfektionist: Er glänze vor allem durch seine Kameradschaftlichkeit und seine Menschlichkeit: Was immer er anpackt, wo immer seine Hilfe in Anspruch genommen wird – stets denkt er erst an das Wohl der anderen, bevorzugt er seine Kollegen und Kameraden, bevor er an sich denkt.

 

Am Rande sei erwähnt, dass sich seine Zuverlässigkeit und seine Treue auch in familiärer und privater Hinsicht niedergeschlagen haben: Er ist von Anbeginn an glücklich mit ein und derselben Frau verheiratet und hat zwei Kinder.

 

Die dümmste Frage, die man ihm stellen könnte, wäre die, welche Hobbys er habe. Für Hobbys hat er bei so vielen Hobbys und Ehrenämtern schlichtweg keine Zeit mehr – denn zwischendurch muss er ja auch mal Geld verdienen: was er in seinem Hauptberuf als Sparkassenbetriebswirt tut.

 

Dieser Mann – Sie haben sicherlich schon herausgehört, dass es sich um einen Mann handelt – hat sich auf vielfältige Weise um das Allgemeinwohl, um den dörflichen Zusammenhalt und um das gesellschaftliche Leben in Konradsreuth verdient gemacht. Was immer er anpackt, wo immer er sich einsetzt: Stets ließ und lässt er sich von dem Grundsatz John F. Kennedys leiten: „Frage nicht, was die Gesellschaft für dich tun kann – frage, was du für die Gesellschaft tun kannst!“

 

Das Handeln dieses bescheidenen Konradsreuther Bürgers ist von Selbstlosigkeit, hohem sozialem Verständnis und beispielhaftem Engagement zum Wohle der Allgemeinheit gekennzeichnet. Ohne sein Engagement wäre unsere Gemeinde um manches ärmer, und vieles würde gar nicht geschehen. Sein ehrenamtlicher Einsatz ist nicht alltäglich und verdient höchste Anerkennung!

 

Der Bürgerpreis Goldener Konrad 2011 geht an einen Mann, der sich in beispielhafter und selbstloser Weise um seine Heimatgemeinde Konradsreuth verdient gemacht hat. Der Bürgerpreis "Goldener Konrad 2011" geht an: Gerhard Leupold.

Der Vereinsvorsitzende überreichte auf der Bühne vor der voll besetzten Turnhalle die von Glasdesigner Peter Schöffel geschaffene Glas-Skulptur, den "Goldenen Konrad 2011". Der Bürgerpreis ist mit einem Preisgeld von 250 Euro und einer Urkunde verbunden. Gestiftet wurde der zehnte "Goldene Konrad" von Bürgermeister Matthias Döhla, der es sich nicht nehmen ließ, selbst ehrende Worte an den Preisträger zu richten. "Deine Arbeit für die Gemeinde wird geschätzt. Wir haben viel erreicht. Ohne deinen Einsatz zum Beispiel hätten wir jetzt kein neues Feuerwehrhaus." Als Bürgermeister freue sich Döhla darüber, dass mit Gerhard Leupold im Gemeinderat ganz unideologische Entscheidungen möglich seien.

 

Gerhard Leupold bedankte sich für die Auszeichnung: "Ich freue mich, in den Kreis der Preisträger aufgenommen worden zu sein, und bin schon ein kleines bisschen stolz über diese Auszeichnung." Sein größter Dank galt jedoch der Familie, allen voran seiner Frau Renate und seinen beiden Söhnen. "Sie geben mir den Freiraum, die ich dafür brauche." Einen weiteren großen Dank richtete er an die Aktiven der Feuerwehr und des Gesangvereins. Uneigennützig und postwendend gab Leupold sein Preisgeld an die Feuerwehr Konradsreuth für die Anschaffung einer Schaufeltrage weiter.  

 

Nach der Verleihung kam die große Feier: Bis tief in die Nacht hinein gab es mit den "Fellow Rovers" und der Tanzgruppe "Swing" Unterhaltung vom Allerfeinsten. Die Showeinlage der Walzergruppe sorgte für einen Hauch Opernball-Flair. Klar, dass anschließend die Gäste die Tanzfläche für sich in Anspruch nahmen.

Text: Kordula Rödel

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