11. Kannerschreither Herbstkultur
25. März 2017:
Theaterabend mit der Theatergruppe Lichtenberg
Zur "11. Kannerschreither Herbstkultur" gab es einen Theaterabend mit der Theatergruppe Lichtenberg. Auf Einladung des Bürgervereins brachte sie das Lustspiel "Ruhestand - ...und plötzlich war die Ruhe weg!" auf die Bühne der Schulturnhalle. Die über 150 Besucher des Theaterabends erlebten eine amüsante und abwechslungsreiche Aufführung in drei Akten.
Im Mittelpunkt des Stücks stand Neu-Rentner Julius Klein, der nach über 40 Arbeitsjahren in den Ruhestand geht und sich nun hochmotiviert daranmacht, daheim alles auf Vordermann zu bringen. Dabei überträgt er seine bisherige berufliche Tätigkeit auf den heimischen Haushalt und die kleine Pension seiner Gattin Therese. Und so halten nun Jour-Fixe, Teambildungsmaßnahmen und Businesspläne Einzug in das Eheleben nicht nur von Julius und Therese, sondern auch der befreundeten Nachbarn. Dabei erfuhr das Publikum, dass selbst das Mittagessen per Brainstorming geplant werden kann.
Über das fehlende handwerkliche Geschick ihres Gatten kann Therese nicht lachen, aber das Publikum dafür umso mehr. Wenn einem der Meter fehlt, aber die Ehefrau die richtige Größe hat, lassen sich z. B. Tapeten auch anhand ihrer Köpermaße zuschneiden, wie die Theatergruppe Lichtenberg anschaulich vorführte. Während auf der Bühne so wiederholt die eheliche Eintracht strapaziert wurde, waren es beim Publikum die Lachmuskeln, die gut trainiert wurden.
Im dritten Akt folgte dann ein mitreißendes Bühnenspektakel á la Karl May, bei dem wilde Indianerrufe des Publikums durch die Schulturnhalle schrillten. Denn um die Gästezahl der Pension zu steigern, verwandelt Julius deren Frühstücksraum für eine Theateraufführung in einen Saloon. Nun schlüpften die Darsteller der Theatergruppe Lichtenberg bzw. ihre Figuren in die Rollen eines Wild West-Abenteuers – "Der Schatz am Silbersee". Bei der Aufführung des Stücks läuft natürlich nicht alles glatt.
Hierbei kam als Überraschungsgast Franken-Tatort-Schauspieler Andreas Leopold Schadt mit auf die Bühne, der sich den "guten" Indianern anschloss und gegen den bösen "General" kämpfte. Angefeuert durch das begeisterte Publikum ritten alle unzählige Runden durch den "Grand Canyon". Hierbei machten nicht nur die Steckenpferde Freudensprünge, auch vielen Zuschauern kamen vor lauter Lachen Tränen in die Augen. Tatort-Kommissar Schadt, der in Konradsreuth aufgewachsen ist, kehrte damit auf die Bühne "seiner" Grundschule zurück.
Mit begeistertem Beifall bedankte sich das Publikum bei der Theatergruppe Lichtenberg für ihre tolle Aufführung und den kurzweiligen Theaterabend. Auf die Nachfrage, ob die Theatergruppe wiederkommen soll, antworteten das Zuschauer zum Schluss mit einem einhelligen "Ja!".
Fotos: Kordula Rödel