Bürgerverein Konradsreuth
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11. Verleihung des Bürgerpreises "Goldener Konrad"

"Goldener Konrad" 2012 geht an Marianne Hofmann-Spatz

Freuen sich gemeinsam mit der Preisträgerin. Vordere Reihe von links: Vorsitzende Charlotte Großmann, Marianne Hofmann-Spatz. Hintere Reihe von links: Torsten Wiedemann in Vertretung des Landrates, Rudolf Hofmann und Bürgermeister Matthias Döhla

Mit der Vergabe des Bürgerpreises "Goldener Konrad" zeichnet der Bürgerverein Konradsreuth alljährlich Menschen aus, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich betätigen. Im Rahmen eines großen Festabends hat die Künstlerin Marianne Hofmann-Spatz den nunmehr elften "Goldenen Konrad" erhalten.

 

Charlotte Großmann, Vorsitzende des Bürgervereins freute sich über den guten Besuch der Konradverleihung und hieß alle Gäste und Ehrengäste in der frühlingshaft geschmückten Turnhalle der Schule herzlich willkommen. Sie wünschte sich - im Jahr des 25-jährigen Bestehens des Bürgervereins - weiterhin großen Zuspruch für alle geplanten Veranstaltungen.

 

Zum Kulturfrühschoppen wird die "Fidele Hinterachse" im Park zu Gast sein, für die Herbstkultur haben in diesem Jahr der "Frankensima", im Jahr darauf der "Fonsi" zugesagt. Roland Rischawy, der an diesem Abend als Moderator fungierte, stellte das Ehrenamt in den Mittelpunkt. Er sagte: "Das Ehrenamt ist enorm wichtig und ist der Kitt unserer Gesellschaft." In Bayern gebe es vier Millionen Menschen, die sich rund 75 Millionen Stunden in den Dienst des Ehrenamtes stellen. Der Bürgerverein Konradsreuth habe es sich zur Aufgabe gemacht, solche "Helden" hervorzuheben und besonders zu ehren.

 

In den vergangenen Jahren habe der Bürgerverein bereits elf Mal den "Kannerschreither Oskar" an verdiente Personen vergeben. Damit sollen stellvertretend alle Menschen geehrt werden, die sich ehrenamtlich engagieren und sich selbstlos in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Für die Laudatio bat Rischawy den Vorjahrespreisträger Gerhard Leupold auf die Bühne.

Die Laudatio in gekürzter Form:

 

Sie ist immer dann zur Stelle, wenn es darum geht "dem Auge eine Weide zu bieten" um es ein wenig poetisch zu sagen. Sie ist im Jahr 1947 in der Künstlerstadt Schwarzenbach an der Saale geboren. Der Sinn fürs Dekorative wurde ihr schon in die Wiege gelegt. Die gelernte Plakatmalerin und Dekorateurin gründete mit 18 Jahren eine Familie, zusammen mit ihrem Ehemann Rudolf sie hat zwei Kinder und vier Enkelkinder.

 

Seit 1968 wohnt die Familie in Konradsreuth, wo sie über 20 Jahre ein Textileinzelhandelsgeschäft führte. Wegen ihrer Vertrauenswürdigkeit, ihrer Integrität und ihrer Seriosität war sie schon bald in anderen Ämtern gefragt: als Schöffin beim Hofer Jugendgericht und von 1985 bis 1994 im Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde.

 

Die Bildende Kunst war immer ihr größtes Steckenpferd und ihre größte Begabung. 1996 stieg sie voll in die Kunst ein, besuchte Malschulen und Kunstakademien. Ihr kunsthandwerkliches Geschick, ihr Maltalent waren immer stärker gefragt. Ob im Turn- oder Bürgerverein, ihr war keine Arbeit, kein Auftrag zu viel. Wo immer den Konradsreuthern etwas fürs Auge geboten werden sollte, war sie mit ihrem Ideenreichtum zur Stelle.

 

Ihre größten Verdienste hat sie sich mit Leistungen erworben, die der Gemeinde in der ganzen Region Ehre eingebracht haben. Sie organisiert seit 20 Jahren die Ausstellung "Kunst zur Kirchweih" im Rathaus. Ihre Zeichnungen schmücken oft die Titelseite des Gemeindeblattes, in ihrer Geburtsstadt Schwarzenbach sorgte sie mit eigenen Beiträgen zur Kunstaktion "Fischflut", mit der Gestaltung eines Sammlerfisches und mehrerer Weihnachtsengel für das Rathaus für positives Aufsehen.

 

Seit 15 Jahren ist auch der Konradsreuther Osterbrunnen ihr Werk. Zusammen mit fleißigen Helferinnen entsteht unter ihrer künstlerischen Leitung alljährlich ein wahres Schmuckstück. Konradsreuther Bühnen-Dekorationen, T-Shirts und Kärwatassen tragen ihre Handschrift. Nebenbei ist sie auch noch regelmäßig im SELA-Seniorenhaus aktiv, wenn es gilt, älteren Mitbewohnern unserer Gemeinde mit dem Servieren von Kaffe und Kuchen eine Freude zu bereiten. Uneigennützigkeit, Pflichtbewusstsein, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Großherzigkeit, Fleiß, Ehrgeiz, Engagement: Das alles sind Tugenden, die voll und ganz auf sie zutreffen.

 

Wenn sie etwas anpackt, denkt sie immer zuerst an die anderen, nicht an sich. Diese Frau hat sich in vorbildlicher und vielfältiger Weise um das Wohl der Allgemeinheit, um das Wohl ihrer Heimatgemeinde und das Wohl ihrer Bürger verdient gemacht. Ihr Handeln zeugt von Selbstlosigkeit, hohem sozialen Engagement und von Liebe zum Ehrenamt.

 

Der Bürgerpreis "Goldener Konrad 2012" geht an: Marianne Hofmann-Spatz.

"Das ist nicht alleine mein Verdienst, sondern auch der meiner zahlreichen Helfer und Helferinnen und meines Ehemannes Rudolf." Dankend und freudestrahlend nahm die Preisträgerin ihren "Goldenen Konrad" entgegen. Das Preisgeld von 250 Euro spendete sie dem Bürgerverein für notwendige Anschaffungen. Auch Bürgermeister Matthias Döhla gratulierte der Preisträgerin persönlich: "Dank Ihres Engagements, sind unsere Wände im Rathaus nicht mehr grau sondern bunt. Sie organisieren Ausstellungen und geben Künstlern aus der Region ein Forum ihre Bilder und Werke zu zeigen." Er bezeichnete die Preisträgerin "als das künstlerische Gewissen der Gemeinde Konradsreuth." Landrat Bernd Hering ließ sich entschuldigen, in Vertretung überbrachte Torsten Wiedemann seine Glückwünsche.

 

Ein schöner Grund zum Feiern und Tanzen: Für einen optischen Höhepunkt sorgten die jungen Tänzerinnen und Tänzer der Tanzschule Swing. Für den musikalischen Teil des Abends hatte der Bürgerverein die bekannte Kultband "Wee Bush" nach Konradsreuth geholt. Die fünf Musiker begeisterten mit ihrem großen Rock-Party-Programm, getanzt und gefeiert wurde bis in die Nacht hinein. Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste vom bewährten Helferteam des Bürgervereins.

Text und Fotos: Kordula Rödel

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